…um es mal mit den Worten eines guten Freundes auszudrücken! 😉
Einen schöneren Start ins neue Jahr hätte ich mir kaum vorstellen können! So habe ich mir einen meiner allergrößten Wünsche erfüllt – einmal die Tempelanlagen von Angkor nördlich von Siem Reap zu besuchen! Insbesondere natürlich Angkor Wat. Übrigens war das auch das einzig festgelegte Ziel auf meiner Reise.
Eigentlich war Siem Reap als besonderes Highlight zu meinen Geburtstag angedacht. Aber irgendwie hatte ich keine Lust mehr noch so viele Male schlafen zu müssen. Da bin ich schon früher angereist.
Und es hat sich mehr als gelohnt!
Natürlich hatte ich zuvor schon viel darüber gehört und hunderte, wenn nicht sogar tausende Bilder betrachtet. Jetzt, nachdem ich Angkor mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich sagen, es ist ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Nicht besser oder schlechter oder sonst irgendwas. Halt einfach anders. Ich bin zutiefst beeindruckt, begeistert und fasziniert zugleich! Was für eine Darbietung!
Letzten Montag, am 02. Januar, bin ich mittags von Phnom Penh aus mit dem Bus in Siem Reap angekommen. Noch am selben Nachmittag habe ich mir einen Angkor-Pass organisiert. Wie gerne würde ich ihn mal zeigen, aber mein Foto darauf sieht so unterirdisch grottig aus, das geht echt gar nicht. Und ein bisschen Eitelkeit darf schon sein… 😉
Es gibt 3 verschiedene Varianten des Angkor-Passes:
- 1 Tag für 20 USD —> 37 USD
- 3 Tage für 40 USD —> 62 USD (7 Tage gültig)
- 7 Tage für 60 USD —> 72 USD (30 Tage gültig)
Update !!! Neue Preise seit 01.02.2017!
Ich habe mich für den 3-Tages-Pass entschieden. Mit diesem Pass hast du an 3 Tagen Zutritt zu den Anlagen, aber diese 3 Tage kannst du innerhalb von 7 Tagen nutzen. Du musst also nicht zwingend 3 Tage hintereinander Tempel angucken, sondern kannst zwischendurch auch mal einen tempelfreien Tag einlegen und was anderes machen. Mit einem 7-Tages-Pass hast du innerhalb von 30 Tagen an 7 Tagen Zutritt. Wenn du an einem Tag das erste Mal die Ticketkontrolle passierst, wird der entsprechende Tag auf deinem Pass gelocht und damit entwertet. Dein Pass wird wie erwähnt auch mit einem schicken Foto versehen, damit auch ja kein Unfug damit betrieben werden kann.
Der Verkauf der Tickets, also der Pässe, findet an einer extra Verkaufsstation, Ticket Booth genannt, statt. Diese liegt allerdings etwas außerhalb vom Stadtzentrum. Von meiner Unterkunft war es glücklicherweise nicht so weit entfernt, vielleicht 3 km. Jedenfalls bin ich, jaaa, man lese und staune, hin gelaufen. Zum großen Entsetzen der Mitarbeiter meiner Unterkunft. Die meisten fahren mit Tuk Tuk oder Fahrrad dort hin. Das Ticket gilt übrigens schon ab 17 Uhr des Vortages. Du könntest dir also theoretisch schon mal einen Sonnenuntergang for free angucken, nachdem du dein Ticket geholt hast.
Am nächsten Tag gings dann endlich los. Begonnen habe ich mit dem Grand Circuit. Viele starten am ersten Tag mit dem Small Circuit, am besten gleich noch mit der Hardcore-Variante inklusive Sonnenaufgang. Aber mein Bauchgefühl sagte mir was anderes. Und das sollte sich für mich auch als die genau richtige Entscheidung herausstellen. Außerdem hatte ich überhaupt keine Lust so früh aufzustehen, denn für den Sonnenaufgang solltest du etwa um 5 Uhr aufbrechen, wenn nicht sogar noch früher.
Kurz zur Erklärung: Die beiden Circuits bezeichnen zwei Rundtouren durch den Archäologischen Park von Angkor, auf denen unterschiedliche Tempel liegen. Der Small Circuit hat eine Länge von etwa 17 km und der Grand Circuit eine Länge von etwa 37 km. Teilweise überschneiden sie sich auch. Auf der Karte kannst die beiden Circuits ansehen.

Die Angkor Map
Schon am Vorabend hatte ich entschieden, den Grand Circuit nicht mit dem Fahrrad zu fahren sondern mir für die Tour ein Tuk Tuk zu gönnen. Und da hatte ich Glück, dass ich einen supernetten Fahrer erwischt habe. Sein Name ist Mr.Thorn und er fährt die Gäste der Mantra Angkor Villa, in der ich mein Zimmer hatte. 17 $ hat mich die große Tour gekostet. Es handelt sich dabei in Siem Reap um mehr oder weniger festgelegte Preise für die verschiedenen Touren, die aber um 2 bis 3 $ variieren können. Wichtig ist, dass du immer vor Fahrtantritt den Preis aushandelst. Jeder Fahrer möchte natürlich auch was verdienen. Und deine Unterkunft bekommt eventuell auch noch so eine Art Vermittlungsgebühr. Wenn du einen Fahrer auf der Straße anheuerst, ist es wahrscheinlich ein klein bisschen günstiger. Vielleicht hätte auch ich die Tour für weniger kriegen können, aber in dem Fall war mir das egal, denn mir kommt es drauf an, einen zuverlässigen Fahrer zu haben. Da bezahle ich gerne auch ein paar Dollars mehr. Und Mr.Thorn kann ich wirklich weiter empfehlen.
Gegen 08.30 Uhr sind Mr.Thorn und ich am Hotel gestartet. Nach ca. 20 min. Fahrtzeit waren wir am ersten Tempel auf unserer Tour, er heißt Pre Rup. An jedem Tempel konnte ich mir soviel Zeit lassen, wie ich wollte, um alles in Ruhe anzuschauen. Mr.Thorn hat währenddessen an einem schattigen Plätzchen auf mich gewartet. Das gute war, dass ich einen Teil meiner Sachen im Tuk Tuk lassen konnte und nicht immer alles mitschleppen musste. Nach der Besichtigung hieß es für mich dann nur, meinen Fahrer am vereinbarten Treffpunkt ausfindig machen und dann weiter zur nächsten Station. Für den gesamten Grand Circuit haben wir etwa 5 Stunden gebraucht.
Attention, please! Nun folgen Tempelfotos…
1.Tag : Grand Circuit + Banteay Srey (außerhalb)
Pre Rup
Der Pre Rup zählt zu den Pyramiden- oder Bergtempeln. Er wurde im 10. Jahrhundert gebaut und ist damit einer der ältesten Tempel in Angkor. Der Pre Rup ist ein bedeutender Tempel seiner Zeit und diente später als Vorlage für andere Tempel wie zum Beispiel auch Angkor Wat. Die Tempelanlage ist im Vergleich zu den anderen relativ klein und es kommen tagsüber auch nicht so viele Besucher hierher. Wenn du die Treppen auf die obere Ebene hinauf kletterst, hast du eine wunderschöne Aussicht. Deshalb ist dieser Tempel besonders beliebt zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Zu diesen Zeiten ist es auch etwas voller.

Pre Rup – Tempelberg mit schöner Aussicht
East Mebon

Östlicher Mebon
Ta Som

Ta Som

Wahrscheinlich das beliebteste Motiv in Ta Som! Hier wollte jeder ein Foto haben!
Neak Pean

Über eine schmale Holzbrücke gelangst du zum Tempel

Der Tempel an sich ist nur ganz klein und eher unscheinbar

Aber die Umgebung ist sensationell!
Preah Khan
Diese Tempelanlage ist eindeutig eine der spektakulärsten in Angkor. Sie liegt etwas versteckt im Wald. Es gibt vier Eingangsportale, eins in jeder Himmelsrichtung. Von dort aus gelangst du über Gänge zum Mittelpunkt der Anlage. Es ist ganz wichtig, dass du dir genau merkst, aus welcher Richtung (z.B. East-Gate) du gekommen bist! Es kann schnell passieren, dass du die Orientierung verlierst. Aber zur Not können dir die Aufseher den richtigen Weg draußen nach zeigen. Du kannst in der Anlage viel herumlaufen und immer wieder neue Gänge und Ecken entdecken. Überall bieten sich tolle Fotomotive. Mir hat Preah Khan mit am allerbesten gefallen!

Preah Khan – eines der vier Eingangsportale

Besonders die vielen schönen Wandverzierungen haben es mir angetan

Der Mittelpunkt der Tempelanlage – von hier aus führen Gänge in alle vier Richtungen
Preah Khan war der letzte Tempel auf dem Grand Circuit.
Da es aber erst 14 Uhr war, hat Mr.Thorn vorgeschlagen, dass wir noch zu einem anderen Tempel fahren könnten. Dieser heißt Banteay Srey und liegt etwa 40 km entfernt des Circuits. Gesagt getan. Also sind wir noch dorthin gefahren. Die Fahrt hat max. 45 Minuten gedauert. Für die Tour habe ich 15 $ extra bezahlt. Mit dem Angkor Pass hast du Zutritt zu der Tempelanlage.
Banteay Srey

Banteay Srey
Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir noch einmal bei dem Tempel Pre Rup angehalten, wo am Morgen meine Tour begonnen hatte. Zum Sonnenuntergang hatten sich dann aber doch entscheidend mehr Leute dort eingefunden. Mir war es viel zu voll! Da kann der Sonnenuntergang noch so schön sein, wirklich genießen kann ich das dann auch nicht, wenn so ein Gedrängel um die beste Aussicht und das beste Selfie herrscht.
Spruch des Tages:
„Wenn man alles, was einem begegnet, als Möglichkeit zu innerem Wachstum ansieht, gewinnt man innere Stärke.“ (Milarepa; tibetischer Meditationsmeister)
Tolle Bilder! Infos (Preisupdate) kann ich gut gebrauchen :-). Ich mache mich morgen auf den Weg nach Kambodscha und Angkor Wat ist auch das einzige, was auf meiner “Liste“ steht. Ich freu‘ mich schon!
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Ja cool! Ich freue mich sehr, dass das jetzt geklappt hat und ihr meine Berichte lesen könnt! 🙂 Schönste Grüße aus Chiang Mai! xxx
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Hallo Meli ;
Wir sind zusammen im Arbeitszimmer und haben Deinem Blog installiert. Jetzt können wir auch alles Empfangen. Wir hoffen, daß es Dir gut geht
und wünschen Dir weiterhin viel Freude.
Herzliche Grüße Oma und Opa
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